Was ist E-Commerce Fulfillment oder E-Fulfillment?

Der Begriff E-Commerce Fulfillment

Der Bergriff Fulfillment kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Erfüllung“ bzw. „Ausführung“. E-Commerce ist der elektronische Handel, also Onlineshops. Beim E-Commerce-Fulfillment geht es hauptsächlich um das Fulfillment im ecommerce Bereich. Der Markt im E-Commerce legt ein rasantes Wachstum hin, weshalb immer bessere und günstigere Prozesse für den weg des Produkts zum Endkunden benötigt werden. Kleine Online-Shops sind in der letzten Zeit stark angewachsen und können den Versand ihrer Waren nicht mehr alleine bewerkstelligen und benötigen deshalb einen Dienstleister für E-Commerce Fulfillment.

Wer benötigt ein E-Commerce Fulfillment?

Das E-Commerce Fulfillment bietet sich für alle an, die Waren im Internet vertreiben. Zu Beginn machen einige Online-Shops den Fehler, all ihre Aufträge selbst zu versenden. Dies ist sinnvoll, bei bis zu 10 Bestellungen am Tag zu sein, und auch nur dann, wenn die Lagerkapazitäten zur Verfügung stehen. Dennoch fallen hier schnell zwei bis drei Stunden kommissionieren, verpacken und zum Paketshop laufen an. Mit ein paar Tools kann dies erleichtert werden, trotzdem ist die Komplette Versand Abwicklung aufwendig und sollte lieber outgesourcten werden, um Ressourcen zu sparen.
E-Commerce Laptop

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Aufgaben eines E-Commerce Fulfillment Dienstleisters

Wareneingang:

Deine Ware wird vom Produzenten an den E-Commerce Fulfillment Dienstleister gesendet. Dort wird die Ware überprüft, gezählt und unter Umständen nachbearbeitet. In der Logistik gibt es den Slogan „shit in, shit out“. Heißt wenn deine Ware schon defekt bzw. fehlerhaft eingelagert wird, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie auch so versendet wird. Dies beeinflusst die Kundenzufriedenheit und sorgt für mehr Retouren. Etwas, was kleine Online-Shops nur schwer verkraften. Um den Prozess im Wareneingang zu Unterstützen, ist es wichtig, die Ware klar zu deklarieren. Die Produkte sollten im besten Fall EAN-Codes besitzen. Bein größeren Palettenlieferungen kann es auch sinnvoll sein, mit GS1 Codes zu arbeiten. Diese beinhalten alle wichtigen Informationen einer Palette. Ein eindeutiger Scanbarer Produktcode ist für viele Lagerhäuser eine Voraussetzung, weshalb schon bei der Produktion die Anbringung beachtet werden sollte, ansonsten kann es zu Zusatzkosten kommen.
Lagerhaus

Lagerung:

Die Lagerung ist eher ein Nebenprodukt im E-Commerce Fulfillment, ist aber notwendig, um Waren schnell versenden zu können. 2020 und 2021 haben gezeigt, dass just-in-time Prozesse bei globalen Produktionsengpässen schwächen aufweisen. Dennoch ist es wichtig, darauf zu achten, keinen übermäßig hohen Lagerbestand zu lagern, weil dies die Lagerkosten erhöht. Durchschnittlich empfiehlt es sich immer, Bestand für die nächsten 2-4 Wochen als Mindestbestand zu lagern. Bestand für mehr als 6 Monate lohnt Sicht nur bei großen Produktionsersparnissen oder Kleinstmengen.

Bestellannahme:

Die Bestellungen laufen im Normalfall direkt über den Shop in das System vom E-Fulfillment Dienstleister. Standardschnittstellen bestehen zu gängigen Shopsystemen wie Shopify, Shopware oder Woocommerce, ansonsten kann über zusätzliche Anbieter eine Schnittstelle entwickelt werden. Teilweise bieten die Dienstleister auch eigene Portale an, in denen man Bestellungen eintragen kann. Als letzte Möglichkeit bleibt noch die E-Mail bzw. Excel, um Bestellungen an den Dienstleister zu übermitteln. Der Eingang der Bestellung beim Dienstleister startet die Auftragsabwicklung im E-Commerce Fulfillment. Ist die Bestellung vor der Cut-Off Zeit, also der Zeit, bis zu der Bestellungen noch am selben Tag verschickt werden, können die Kunden schon am nächsten Tag ihre bestellten Produkte erhalten. Üblicherweise liegen die Cut-Off-Zeiten zwischen 12-15 Uhr.

Kommissionierung:

Bei der Kommissionierung im E-Commerce Fulfillment geht es um das Zusammenstellen der bestellten Waren. Hierbei gibt es verschiedene Arten wie Pick-by-VisionPick-by-lightPick-by-Voice, Multi-Order Picking oder auch die Zwei-Stufige-Kommissionierung. Je nach Onlineshop und Produkten und Dienstleister kommen unterschiedliche Varianten zum Einsatz. Das Ziel ist es immer mit dem geringsten Aufwand und der höchsten Geschwindigkeit die Produkte zusammenzustellen und an den Versand zu übergeben.

Verpackung:

Bei der Kommissionierung im E-Commerce Fulfillment geht es um das Zusammenstellen der bestellten Waren. Hierbei gibt es verschiedene Arten wie Pick-by-VisionPick-by-lightPick-by-Voice, Multi-Order Picking oder auch die Zwei-Stufige-Kommissionierung. Je nach Onlineshop und Produkten und Dienstleister kommen unterschiedliche Varianten zum Einsatz. Das Ziel ist es immer mit dem geringsten Aufwand und der höchsten Geschwindigkeit die Produkte zusammenzustellen und an den Versand zu übergeben.

Versand und Verpackung

Versand:

Der Versand im E-Commerce Fulfillment wird überwiegend von den bekannten KEP-Dienstleister wie DPD, DHL, GLS, UPS, Hermes oder auch Deutsche Post übernommen. KEP steht hierbei für Kurier-Express-Paket. Sobald Paletten versendet werden, kommen überwiegend Spediteure wie Dachser, DB Schenker oder Hellmann ins Spiel. Es ist möglich, die Konditionen über den E-Commerce Fulfillment Dienstleister zu beziehen oder sich selbst um Konditionen zu bemühen. Fulfillmentscout bietet hier exklusive Konditionen bei DPD an. Bei einem hohen Versandvoloumen lohnen sich unterschiedliche Dienstleister und Software, die je nach Standort bzw. Land die besten Preise ermitteln kann. Große Lagerhäuser sind hier besonders flexibel. Nach dem Versand ist die Auftragsabwicklung vorerst abgeschlossen.

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Retourenmanagement

Retouren sind besonders im E-Commerce Fulfillment üblich. Das deutsche Gesetz besagt, dass Privatkunden Online-Bestellungen innerhalb von 14 Tagen Widerrufen können. Zudem bieten viele Online-Shops kostenlose Rücksendungen an. Dies resultiert in einer Retourenquote von %-25 % bei deutschen Online-Händlern. Rücksendungen gehen in der Regel zurück an den E-Commerce Fulfillment Dienstleister können aber auch von Unternehmen bearbeitet werden, welche sich auf das Retourenmanagement spezialisiert haben. Generell wird hier unter zwei Arten unterschieden.
 
Zum einen gibt es die Retouren, welche den Endkunden nicht erreicht haben bzw. die Annahme verweigert wurde. Diese Retouren gehen automatisch an das Versandlager zurück. Ursache hierfür können fehlerhafte Adressdaten sein. Diese lassen sich mit zusätzlichen Tools bzw. einer automatischen Adressprüfung im Online-Shop vermeiden. Es empfiehlt sich zudem, den Shop Namen als Versender einzutragen, damit keine Annahme verweigert wird, weil der Versender nicht bekannt ist. Artikel, die auf diese Weise zurückkommen, können nach einer kurzen Sichtprüfung nach Transportschäden dem Bestand wieder zurückgeführt werden.
 

Bei der anderen Art hat der Kunde den Artikel erhalten und bewusst retourniert. Heutzutage gibt es Tools, mit denen es den Kunden einfach gemacht werden kann die Bestellten waren zu retournieren. Zudem kann man hier auch den Versanddienstkleister wählen, bei dem sich der Drop-Off Store in der Nähe befindet Bei diesen Tools wird die Retoure auch automatisch beim E-Commerce Fulfillment Dienstleister avisiert, was den Prozess zusätzlich erleichtert. Ansonsten können aber schon bei Paket Versand automatisch Retourenlabel beigelegt werden. Dies ist in der Fashion Branche üblich, weil die Quote der Rücksendungen deutlich höher ist. Hier reicht eine Sichtprüfung oftmals nicht aus. Fashion Artikel müssen genauer untersucht und gegebenenfalls neu aufbereitet werden, Elektronikartikel müssen mit speziellen Gerätschaften überprüft werden. Nach diversen Prüfungen können dann die Artikel wieder dem Bestand zurückgeführt werden oder werden gesondert gelagert oder verkauft oder werden vernichtet.

Kontrolle

Bestandsmanagement und Inventuren

Das Bestandsmanagement ist eine wichtige Aufgabe des E-Fulfillment Dienstleisters. In der Regel ist das Lagerhaus bestandsführend. Das heißt, der Bestand gilt und wird an die Shopsysteme wie Shopify übertragen. Generell sollten alle Systeme mit Bewegungen arbeiten, also nur mit Bestandsveränderungen und nicht mit einem täglichen Abgleich mit Überschreibungen.
 
Bei der Inventur kann auf zwei unterschiedliche Arten agiert werden. Zum einen gibt es die klassische Stichtagsinventur, bei der ein Tag oder Zeitraum gewählt wird, bei der alle Produkte gezählt werden. Hierfür sollte der Shop kurzzeitig offline gestellt werden bzw. der Versand eingestellt werden, denn dies erleichtert die Abwicklung und beugt Bestandsdifferenzen vor.
 
Bei der permanenten Inventur wird während des normalen Betriebes über das ganze Jahr verteilt gezählt. In einem Jahr muss dann jeder Stellplatz mindestens einmal gezählt worden sein. Dann geht man davon aus, dass der Bestand weitestgehend korrekt ist und man kann zum Stichtag einen Bestandsexport ziehen. Hierfür muss das Warehouse Management System des Dienstleisters ausgelegt sein.

Value-Added-Services

Einige Auftragnehmer bieten noch weitere Dienstleistungen an. Typisch für Value Added Services sind der Displaybau für Aktionen im stationären Handel oder eine Zusammenstellung von Sets zu bestimmten Anlässen wie Weihnachten oder Black Friday. Da sich die Produkte sowieso im Lagerhaus befinden, kann es ratsam sein, diese Services direkt vor Ort durchführen zu lassen.

Kosten

Die Kosten im E-Commerce Fulfillment variieren stark bei der Art der Produkte. Große und schwere Artikel sind teurer als kleine und leichte. Bei einer Bestellung mit nur einem kleinen Produkt liegt der Preis bei einer Bestellung bei circa 2€ exclusive Versand. Versandkosten sind stark Volumen abhängig und können zwischen 2€ und 3,5€ variieren. Wareneingang und die Lagerung werden zusätzlich berechnet. Eine Palette im Wareneingang kostet circa 6€ und in der Lagerung je nach Ort zwischen 8€ und 12€. Wie hoch die E-Commerce Fulfillment Kosten für Sie sind, können Sie ganz einfach in unserem Vergleich herausfinden.

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